Großes Haus

Angels in America

Peter Eötvös Text von Mari Mezei nach dem gleichnamigen Schauspiel von Tony Kushner // 14.15 Uhr Einführung // In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln // Premiere 10.03.2018

Gott ist männlich und: abwesend. Vertrieben von den Menschen und enttäuscht von den Engeln hat er sich davon gemacht. Mit dieser Erklärung bricht plötzlich ein Engel durch die Decke eines Krankenhauszimmers und begründet dem jungen New Yorker Prior Walter so die desolate Situation der amerikanischen Gesellschaft in den 80er Jahren und die Tragik seines persönlichen Schicksals, denn Prior hat Aids und nicht mehr lange zu leben. Mit der Uraufführung von ANGELS IN AMERICA wurde der US-amerikanische Schriftsteller Tony Kushner 1993 schlagartig berühmt. Sein monumentales Drama gehört zu den wichtigsten dramatischen Werken der US-amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Mit Trotz und Humor kämpft dort ein vielschichtiges Figurengeflecht ums Überleben. Jeder auf seine Weise und mit seinen Mitteln: Menschen im Ausnahmezustand, zurückgeworfen auf die fundamentalen Fragen ihrer Identität. Denn auch die Engel wissen keinen Rat. Sie sind selbst auf der Suche nach einem Propheten und haben Prior Walter dazu auserwählt. Realität und Halluzination, Wirklichkeit und Vision gehen in Kushners Stück nahtlos ineinander über.

Gerade diese Vermischung war es, die den ungarischen Komponisten Peter Eötvös besonders faszinierte. Er ist einer der erfolgreichsten Opernkomponisten unserer Zeit, er liebt das Theater und das Wandern zwischen den Stilen. Für seine 2004 in Paris uraufgeführte Oper ANGELS IN AMERICA machte er sich auf die Suche nach einer Broadway-Ästhetik und entwarf eine akustisch feine Inszenierung an der Grenze zum Hörspiel, ein filigranes Kontinuum, aus dem sich die Sprache in unterschiedlichen Aggregatzuständen erhebt.

Ähnlich wie Kushner und Eötvös geht es dem renommierten Schauspiel- und Opernregisseur Ingo Kerkhof in seinen Arbeiten darum, dass die Figuren uns nah kommen, uns unmittelbar und menschlich begegnen.

Prior Walter lehnt die Berufung zum Propheten bei den Engeln ab und kehrt zurück auf die Welt, denn es gibt noch viel zu tun – und viel zu leben.

Gott ist männlich und: abwesend. Vertrieben von den Menschen und enttäuscht von den Engeln hat er sich davon gemacht. Mit dieser Erklärung bricht plötzlich ein Engel durch die Decke eines Krankenhauszimmers und begründet dem jungen New Yorker Prior Walter so die desolate Situation der amerikanischen Gesellschaft in den 80er Jahren und die Tragik seines persönlichen Schicksals, denn Prior hat Aids und nicht mehr lange zu leben. Mit der Uraufführung von ANGELS IN AMERICA wurde der US-amerikanische Schriftsteller Tony Kushner 1993 schlagartig berühmt. Sein monumentales Drama gehört zu den wichtigsten dramatischen Werken der US-amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Mit Trotz und Humor kämpft dort ein vielschichtiges Figurengeflecht ums Überleben. Jeder auf seine Weise und mit seinen Mitteln: Menschen im Ausnahmezustand, zurückgeworfen auf die fundamentalen Fragen ihrer Identität. Denn auch die Engel wissen keinen Rat. Sie sind selbst auf der Suche nach einem Propheten und haben Prior ...

Musiktheater

Mitwirkende

Musikalische Leitung Daniel Carter // Regie Ingo Kerkhof // Bühne Dirk Becker // Kostüm Inge Medert // Licht Dorothee Hoff // Dramaturgie Tatjana Beyer // Studienleitung und musikalische Ass. Thomas Schmieger // Mit Robin Adams (Prior Walter), Joshua Kohl (Louis Ironson), John Carpenter (Joseph Pitt / Ghost 2), Kristi Anna Isene (Harper Pitt / Ethel Rosenberg), Barbara Bräckelmann (Hannah Pitt / Rabbi Chemelwitz / Henry), Andreas Jankowitsch (Roy Cohn / Ghost 1), Bernhard Landauer (Belize / Mr. Lies / Woman), Carina Schmieger, Miriam Götz (Angel / Voice), Angela Falkenhan (Engel), Henry Motra (Statist), Yuki Toyoshima (Alt), Jongsoo Yang (Bass-Bariton), Philharmonisches Orchester Freiburg (Orchester!), SWR Experimentalstudio (SWR Experimentalstudio) //